Das Jahr 2014 haben wir im Oktober auf dem Achterwasser (Usedom) beendet. In der Saison 2014 sind wir nach unserem Logbuch 503 km mit unserem Vision gesegelt. Das ist doch schon eine ordentliche Leistung, wie wir finden.
Im Dezember 2014 erreichte uns eine Mail, welche einen Link zur Grabner Seite enthielt. Dort sind wir dann auf das Video gestoßen, wo die Firma Grabner ihren neuen Segelkatamaran Happy cat Evolution vorstellte. Was ich dort in dem Video sah hat mich total begeistert. Auch Gabi meint;" mit dem könnte ich wohl richtig Trapezsegeln, oder ? " "Ich denke schon, wenn ich das hier sehe", kam es von mir.
Der neue Happy Cat sollte auf der Boot Düsseldorf vorgestellt werden. Ein Blick in meinen Dienstplan zeigte mir, dass ich unter der Woche zur Messe könnte. Allerdings könnte da aber meine Vorschoterin nicht mit. Am Wochenende wiederum war ich im Dienst. Was also tun ? Gabi sagte: "Fahr du hin, du hast das Gespür und das Fachwissen, schau dir den neuen Katamaran an".
In dem Video war zu sehen, dass sich die Rümpfe massiv verändert hatten, und dass die Ruderanlage modifiziert wurde, aber sonst konnte ich im Video keine weiteren Veränderungen sehen. Daher reifte in mir oder besser gesagt in uns die Idee nur die Rümpfe zu tauschen um dann ein optimiertes Boot zu erhalten. Mit dieser Idee im Kopf ging es dann zur Boot Düsseldorf.
Auf dem Grabner Messestand angekommen stand der "Neue" gleich im Vordergrund. Was mir sofort auffiel war das verstärkte Rig. Der Mast war wesentlich stärker dimensioniert als unser alter Mast vom Vision. Im Fachgespräch mit den beiden Grabner Brüdern kamen noch einige Details zum Vorschein. So wurde der Mastfuß verbessert. Man hatte erkannt, dass das alte System verbesserungswürdig ist. Jetzt hat man ein ordentliches Scharnier eingebaut. Eine Prima Idee, diese erleichtert das Stellen und Legen des Mastes erheblich. Das auffälligste sind natürlich die modernen Waverümpfe. Gregor Grabner erzählte mir wie aufwendig und auch kostenintensiv die Versuche im Schlepptank waren um wirklich das Optimum bei den Rümpfen zu erreichen. Ich trug meine Idee von der Modifikation unseres Visons vor. Ewald Grabner sagte mir aber, dass es sicherlich gehen wird, aber ob das Kosten- Nutzenverhältnis stimmen würde, wagte er zu bezweifeln. Allein ein Rumpf würde mit ca. 2000, - Euro zu Buche schlagen. Da musste ich Ihm Recht geben und dann hatte ich noch nicht den neuen Mast und Diesen benötige ich damit meine Vorschoterin wirklich im Trapez auf dem Rumpf stehen kann.
Mit diesen Informationen ging es dann wieder nach Hause. Dort habe ich Gabi berichtet was sich alles geändert hat . Im Grunde ist das Ergebnis, dass wir umsteigen müssen, wenn wir so segeln wollen wie wir es uns vorstellen. Wie immer, das kennt wohl jeder Mann, hat Gabi den Daumen auf dem Geld. Eine Woche lang bin ich mit dem Problem schwanger gegangen. Mein Vorschlag an meine Kassenwartin sah wie folgt aus. Wir verkaufen unseren Vision und nutzen das Geld zur teilweisen Refinanzierung des neuen Bootes. Sicherlich wird jetzt jeder denken ist ja nichts neues. Das stimmt schon, das Besondere ist allerdings, dass die Grabnerprodukte enorm Wertbeständig sind.
Damit konnte Gabi sich anfreunden, zumal sie ja selbst segelbegeistert ist, und das mehr an Potential auch gerne hätte.
So ist die Entscheidung gefallen, im Februar ging die Bestellung für den Happy Cat Evolution an die Firma Grabner raus. Gleichzeitig boten wir unseren Happy Cat Vision zum Verkauf an.
Gut zwei Monate waren wir stolze Besitzer von Zwei Katamaranen. Dann meldete sich ein junges Paar bei uns. Sie hatten schon viel vom Happy Cat gehört und auch gelesen. Allerdings haben sie das Boot noch nie life gesehen. Wir luden die Beiden ein und sagten Ihnen, dass wir das Boot ja zusammen im Garten bei uns aufbauen könnten.
So ist es dann auch geschehen. Es konnte gar nicht anders sein. Beim Aufbau unseres Bootes regnete es vom feinsten. Aber das war uns allen egal. Klar war auch für die Beiden warum wir uns von unserem Vison trennen wollten. Ich finde es auch für mich wichtig nachvollziehen zu können warum ein Anderer etwas verkauft. Besonders wenn der Preis nicht unerheblich ist. Unsere jungen Leute waren sehr angetan. Wir hatten ja auch nichts zu verbergen unser Boot war und ist in einem top Zustand.
Nach dem Aufbau wären sie am liebsten gleich losgesegelt. Somit war klar, dass der Katamaran den Besitzer wechselt. Auch für uns war wichtig das unser treues Boot in gute Hände kommt. Hört sich zwar blöd an war mir aber wichtig. Schließlich hat er uns über 1000 km treu über das Wasser getragen.
Unsere jungen Leute baten uns noch um ein Segeltraining. Sie hatten sich nach einem Segelkurs erkundigt, doch die dort aufgerufenen Preise überstiegen ihre Möglichkeiten. Klar, kein Problem für uns und sie konnten sicher sein, dass wir uns auch nach dem Verkauf nicht aus der Verantwortung stehlen.
So vereinbarten wir noch ein Segelwochenende bei uns auf unserem Heimatrevier.
So war dieser Winter für uns recht kurzweilig. Nun wird es aber Zeit das wir unseren "Neuen" testen können.
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