Messebericht 2023

Wenn man etwas Ruhe bnötigte bot sich die Kunstaustellung Boot Art an
Wenn man etwas Ruhe bnötigte bot sich die Kunstaustellung Boot Art an

Zwei Jahre sind es nun her, das ich die Boot besuchen konnte. Aber nun war es wieder soweit die Boot öffnet ihre Pforten für alle Wassersportler. Hier für alle die es, aus welchen Gründen auch immer, nicht zur Boot geschafft haben ein kleiner Messebericht.

Wir, das sind mein Segelfreund Curt und unser gemeinsamer Bekannter Stefan, alles Grabnerianer, machten uns gleich am ersten Messetag auf den Weg. Ich selber hatte zwei Punkte auf meinem Grabnerzettel. Natürlich hätte ich diese Zubehörteile auch über das Internet bestellen können. Aber so machte für mich der Messebesuch noch etwas mehr Sinn. Der Eintrittpreis zur Messe war nicht viel gestiegen, allerdings hat die Messe Düsseldorf einen nicht ganz billigen Trick angewendet. Bei unseren vorherigen Besuchen war der Fahrpreis für den ÖPNV Regionalverbund mit im Messeticket enthalten. Dieser Service war dieses Jahr nicht gegeben. Da wir ja nun unsere Tickets selber kaufen mussten, stellten wir fest, dass die Messe allein bei uns Dreien 41 Euro gespart hat. Die waren sonst in dem Ticket enthalten! Na ja, dies ist nur eine kleine Randnotiz. Falls Euch liebe Leser das Eröffnungsbild verwundert, ich fand es sollte mal etwas anderes als ein Grabner Boot sein. Auf Grabner komme ich natürlich noch zurück. 

n besonderer Hingucker war dieses zwei Mann U-Boot bis 100 Meter tiefe für 560.000 Euro
Ein besonderer Hingucker war dieses zwei Mann U-Boot bis 100 Meter tiefe für 560.000 Euro

Wie auch in den Jahren zuvor sind wir gemeinsam durch die Hallen gewandert und haben uns erst einmal einen Überblick verschafft. Nach gut drei Jahren Messe weiß man in etwa in welcher Halle welche Produkte angeboten werden. Die Halle mit den ganz dicken Pötten haben wir uns geschenkt. Ist für unser Budget nicht erreichbar. Genau so sind wir durch die beiden Taucherhallen nur durchgewandert. Dabei muss ich gestehen, das hier in diesen beiden Hallen echt der Bär tobte. Tauchen ist ein riesiger Markt. Allerdings stand das Mini U-Boot nicht in der Taucherhalle. Dieses Schmuckstück haben wir beim Verlassen der Messe entdeckt. Wir haben uns also auf die Hallen mit dem Zubehör für Segler und die Halle mit den Kanus sowie die Jollenhalle beschränkt. Dies waren auch noch reichlich Kilometer, welche da absolviert werden mussten. Ganz klar führte unser Weg gezielt zum Grabner Messestand. Aus den Ankündigungen von der Firma Grabner wussten wir, dass es nun nicht die Messeneuheit gibt. Wir Drei sind schon lange Kunden bei Grabner und hatten auch schon mehrere Berührungspunkte mit der Firma Grabner. So wurden wir herzlich von Ewald und Gregor Grabner am Stand begrüßt. Ewald Grabner ist der Techniker im Hause und Gregor der Verkäufer. So suchte ich mir Ewald Grabner als ersten Gesprächspartner. Wie Ihr, liebe Leser, vielleicht wisst ärgere ich mich schon von Anfang an über die Curryklemme, welche das rote Seil vom Schwert halten soll. Sie wird vorne mit einer Mutter gesichert. Dies hat den Nachteil, dass das Seil nicht tief genug in die Klemme rutscht und Halt findet. Folge, das Schwert fällt wieder nach unten. Dies ist natürlich beim Slippen echt blöd. Grund für die Mutter war bis jetzt, dass die Köpfe der Popnietzangen nicht in diesen Spalt passen wollten. Dieses lästige Problem wurde nun aktuell von Grabner behoben und der auf der Messe ausgestellte Evolution hatte eine Curry Klemme in kurzer Form, welche mit Popnieten befestigt war. Perfekt, somit gehört dieses Problem für Neukäufer der Vergangenheit an. Ich selber habe mein Schwert mit der Klemme meiner Segelmacherin in Kiel der Segelmacherei Feldhusen übergeben. Frau Feldhusen hat das Problem sofort erkannt und erarbeitet eine Lösung. Ich bin gespannt. 

Wenn man dieses Bild vergrößert sieht man den losen Block
Wenn man dieses Bild vergrößert sieht man den losen Block

Wo ich so gerade unter dem Evolution liege gibt es noch zwei weitere kleine Details, die mir positiv aufgefallen sind. Ich glaube das Problem mit dem Schwertniederholer bei dem Start mit dem Evo habe ich schon beschrieben. Zur Zeit muss Gabi voll in den Wind drehen, damit der seitliche Druck auf das Schwert nicht zu groß wird, damit ich es vollkommen senkrecht stellen kann. Ich hatte ja schon von dem laufenden Block berichtet. Ab sofort ist dieser Block bei den Happy cats Standard. Auch die Unterzüge, welche von ganz hinten nach ganz vorne zum Bugspriet verlaufen sind nochmal etwas stärker ausgeführt. Also hier sieht man das im Detail noch immer an den Booten gefeilt wird. Die Rümpfe des Messe Catamarans hatten auch Überdruckventile. Ich selber hatte ja auch schon den Wunsch in diese Richtung. Im Gespräch mit Ewald Grabner ergab sich aber, das Alles seine vor und Nachteile hat. Sicherlich verhindern diese Ventiele das Aufgehen von Nähten oder Sogar das Platzen der Rümpfe ,wenn der Cat an Land liegt und der vollen Sonne ausgesetzt ist. Aber genau so lassen diese Ventile Druck ab wenn viel Bewegung im Rumpf ist oder gewichtige Segler sich auf dem Rumpf niederlassen. Dann hat man letzt endlich zu wenig Druck auf dem Rumpf, was sich natürlich auf die Segeleigenschaft auswirkt. Ewald Grabner sagte mir, dass man überlegt wieder von diesen Überdruckventilen Abstand zu nehmen. Also auch hier ein ständiger Lernprozess.  

Auf dem Grabnerstand
Auf dem Grabnerstand

Ich habe mich nun doch für die Anschaffung der Kenterboje entschieden. Leser, welche unserem kleinen Blog schon länger folgen, werden denken, nanu nun doch. Ja, nach langen Überlegungen kommt sie doch, der Wasserball funktioniert und ist absolut kostengünstig, gar keine Frage. Aber das Gebamsel am Mast stört mich jetzt doch etwas. Weiterhin werde ich vermutlich öfters alleine unterwegs sein, meine kleine Vorschoterin hat sich diesen Winter verletzt und wir müssen sehen wie es mit dem Segeln geht. Auch hier bin ich jetzt froh, dass wir einen Gummicat besitzen. Er weist bis auf den Rahmen keine harten Teile auf. Das macht es für Gabi einfacher wieder mit zu segeln, da es nicht so schnell zu weiteren Verletzungen führt. Somit, wurde bei Gregor die Kenterboje in Auftrag gegeben.   

X Cat wie gehabt
X Cat wie gehabt

Gegenüber von Grabner hatte die Firma X Cat ihren Stand aufgebaut. Auch hier gab es nicht wirklich etwas Neues. X Cat bleibt seinem Motto treu, das lautet: unser Boot kann fast alles. Dadurch behält der X Cat Catamaran seinen breiten Mittelsteg im Trampolin. Von hier aus ging es in die Halle der kleineren Segler, soll heißen Jollen Folkeboote und auch ein wenig größere Boote. Hier fanden wir gleich die Firma Minicat. Auch hier, wie bei der Firma Grabner, gab es nur im Detail Verbesserungen. So wurden die Am Rumpf angebrachten Kielflossen etwas größer dimensioniert, um höher am Wind segeln zu können. Die Rümpfe hier sind nicht aus Gummi sondern aus UV-beständigem PVC.  

Auf dem Minicat Messestand
Auf dem Minicat Messestand

Auf dem nebenstehenden Foto kann man sehr gut die vergrößerten Kielflossen erkennen. Sie sind so konstruiert, dass sie mit Hilfe von Laschen am Rumpf befestigt sind. In etwa so wie der Rahmen von unseren Booten oben. Also eine sehr sichere Sache. Sonst könnte man die Rümpfe ja nicht so schön klein verpacken. Was mir insgesamt auffällt ist, dass sich alle Produkte in einem ähnlichen Kostenrahmen bewegen. Dieser Kostenrahmen ist wirklich ganz günstig. Alle Produkte, durch die Bank weg, liegen zwischen 7000 und 9000 Euro Grabner mit dem Carbonmast sogar bei 11000 Euro. Selbst die kleine Segeljolle der Tiwal race schlägt mit 9000 Euro zu Buche. Klar es wird alles teurer und die verwendeten Materialien sind edel, es ist trotzdem viel Geld für einen Schlauchcatamaran.

Der Tiwal die aufblasbare Jolle
Der Tiwal die aufblasbare Jolle

Nebenstehend der eben erwähnte Tiwal. Wenn man dieses Produkt so sieht, vermutet man den ausgelobten Preis nicht unbedingt. Ja irgendwie fehlte uns jetzt die Messeinovation. Es muss doch noch etwas geben, was uns Schlauchbootkapitäne spontan begeistert. Diese Etwas haben wir dann am Stand der Firma Smartcat gefunden. Wie bei allen anderen Schlauchcats gab es beim Smartcat selbst keine große Innovation. Dafür hatte er etwas am Ruderblatt angebaut, was uns aufhorchen lies. Am Ruderblatt war eine Art schwarzer Torpedo befestigt. Einige Schlauchcatamarane besitzen je nach Revier einen E-Motor. Dieser ist in der Regel nicht so zierlich und wird meistens am Heck vom Trampolin befestigt. Ich selber finde, dass so ein Außenborder und ein Segelcatamaran nicht wirklich zusammen passen. Dabei gebe ich gerne zu, dass dies durchaus manchmal sehr praktisch sein kann. Hier wurde nun eine sehr elegante Lösung präsentiert.    

Der unauffällige Hilfsantrieb am Ruderblatt
Der unauffällige Hilfsantrieb am Ruderblatt

Auf dem nebenstehenden Foto kann man den kleinen Motor gut sehen. Es folgen gleich noch ein zwei weitere Bilder. Aber wie funktioniert nun das Ganze genau. Als erstes muss man sich selber für sein Ruderblatt eine passende Halterung bauen. Hier ist handwerkliches Geschick gefragt.

Guido, hier kommt Deine große Chance. Du als begnadeter Tüftler und Metaller. Alles Andere bringt der kleine Motor mit. Eigentlich kommt dieser Motor aus dem Tauchbereich. Nun die spannende Frage wie setze ich das Ding in gang, wie regle ich den Motor und wie stelle ich ihn aus? Dies wurde von der Scubajet perfekt für uns Segler gelöst. Wir steuern diesen Motor über eine Art Uhr. Einfach genial, finde ich. Ach ja, diese Firma kommt übrigens aus Österreich und der Ganze Spaß kostet 1600 Euro. Im Vergleich zu einem Torquedo Außenborder geht der Preis in Ordnung. Man bekommt übrigens das ganze Paket. Also auch die Einheit die für das Tauchen gedacht ist. Also, das rundum Wohlfühlpaket. Unten stelle ich einige Fotos ein. 

Bei diesem Produkt muss ich sagen hat es sich gelohnt die Messe zu besuchen. Sonst wäre ich nie auf diesen Motor aufmerksam geworden.

 

So liebe Leser, dies soll der Messebericht 2023 gewesen sein, ich hoffe , dass Ihr nicht traurig seid, dass ich die großen Yachten außen vor gelassen habe. Aber ich denke wir sind sowieso eine eigene Gruppe von Seglern, die allerdings immer größer wird. Ich wünsche Euch einen schönen Saisonstart 2023 und dieses Jahr gibt es auch wieder mehr Berichte von uns.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0