dänische Südsee
Dieses Jahr planen wir eine Wandertour mit unserem Happy cat Evolution. Wir haben uns für das Gebiet der dänischen Südsee im Bereich des Faaborg Fjord entschieden. In diesem Seegebiet von Dänemark liegen eine Menge kleine Inseln welche von uns entdeckt werden wollen. Weiterhin sind die Entfernungen über offenes Wasser nicht so weit.
Sollte es zu einem Notfall kommen, was ich ja nicht hoffen will, oder das Weter schlagartig umschlagen, können wir jeder Zeit das Ufer erreichen. Mir ist Sicherheit wichtig und das Risiko muss kalkulierbar bleiben. Der Plan ist, dass wir autark übernachten und uns versorgen können. Dabei helfen uns gut 20 Jahre Outdoor-Erfahrungen als Paddler. Entsprechend ist schon ein Großteil der Ausrüstung vorhanden.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es ziemlich egal ist ob wir eine Wochenendtour unternehmen oder drei Wochen mit dem Boot unterwegs sind, dass Gerödel ist das Gleiche.
Wir sind reine Nordlandfahrer, und daher sind wir es auch gewohnt warme Kleidung einzupacken. Diese Kleidung ist naturgemäß voluminös und kostet uns jedes Mal ohne Ende Platz. Würden wir hingegen in den Süden fahren, könnten wir die dicken Pullis und Jacken zu Hause lassen. Aber wir wollen es ja so und somit müssen wir mit dieser Krux leben. Außer unserem Trangia Kocher benötigen wir alles zwei mal . Da kommt dann doch einiges zusammen. Was uns jetzt noch fehlte waren zwei große wasserdichte Säcke oder Packtaschen. Im Gegensatz zu unseren Kajaks hat unser Evolution vor dem Mast ein recht großes Gepäcktrampolin.
Also auf zur Firma Globetrotter und schauen was dort angeboten wird. Ich gebe zu die Firma Globetrotter ist nicht günstig, aber dafür sind sie sehr gut in der Beratung und bei den Produkten. Wenn mich Eines stört, dann eine vermeintlich wasserdichte Tasche oder Sack, aus Der man am Abend einen nassen Schlafsack auspackt. Das geht für mich gar nicht! Dann gebe ich doch lieber etwas mehr Geld aus, habe gute Beratung und weiß das mein Schlafsack abends trocken ist. Ist im Grunde wie mit unserer Werft der Firma Grabner. Sie sind auch nicht günstig, aber das zu recht. Tolle Beratung, super Service und super Produkte, man muss sie nur direkt ansprechen oder mailen .
Sehr gute Erfahrungen haben wir in all den Jahren mit der Firma Ortlieb gemacht. Sie bieten auch 90 Liter große Packsäcke mit Rucksacktragegurten an. Das wäre schon die richtige Richtung.
Okay, da passt schon einmal eine Menge rein, aber das was man braucht liegt komischer Weise immer unten. Dabei spielt es auch keine Rolle wie rum man den Sack packt. Zumindest ist das bei uns so! Ein 90 Liter Sack ist ganz schön groß und tief. Gabi ist recht klein, Die könnte mir glatt in dem 90 Liter Sack verschwinden. Ich äußere dem Verkäufer meine Bedenken und er meinte das er noch eine Alternative hätte. Diese wäre allerdings nicht ganz günstig. Er zeigte mir gelbe Taschen, welche mit einem Reißverschluß in Längsrichtung verschlossen werden. Eine Tasche mit 120 Liter Fassungsvermögen und eine Tasche mit 90 Liter Fassungsvermögen. Nun werden Einige einwerfen das Reißverschlüsse nicht gerade Wasserdicht sind. Im Grunde stimmt dies auch. Allerdings gibt es sehr teure Spezialreißverschlüsse, die z. B. bei der Feuerwehr in Chemikalienschutzanzügen verwendet werden oder auch bei unseren Trockenanzügen. Solche Reißverschlüsse sind auch diese Taschen ausgestattet. Das macht die Taschen auch teuerer als z.B. den Ortliebsack. Dafür muss man nicht alles ausschütten, wenn man ein Teil aus der Tasche benötigt und auch Gabi geht mir nicht verloren.
Nach Rücksprache mit Gabi kauften wir zwei Taschen, Eine mit 120 Liter und Eine mit 90 Liter Fassungsvermögen. Für Diejenigen, die jetzt mitdenken, genau richtig gedacht. Die große Tasche ist die Frauentasche! Nein, da sollen die Schlafsäcke und die Isomatten rein und was sonst noch da reinpasst. Den Rest der Ausrüstung hatten wir schon zu Hause. Noch ein Hinweis zu den Reißverschlüssen. Damit Diese wirklich wasserdicht sind, muss man penibel darauf achten, dass Diese wirklich zugezogen sind. Dies erfordert ein wenig Kraft.
Wir konnten es drehen und wenden wie wir wollten es kamen für uns beide gut 50 kg Gepäck zusammen. Damit wir nicht erst in Dänemark eine böse Überraschung erleben, bereiteten wir einen Probetörn bei uns am See vor. Natürlich erregte unser Tun in unserer Kat-Gemeinde mal wieder Aufmerksamkeit. Normaler Weise geht man mit einem Strandkatamaran nicht auf Wandertour. Diese Boote wurden als Sportgeräte konstruiert. Das ist bei uns "Schlauchies" etwas anders. Wie man in verschiedenen Foren lesen kann sind wir "Schlauchis" recht unternehmungslustig was das angeht. Klar fanden alle toll was wir vorhatten und beobachteten unser Treiben. Für uns war wichtig zu sehen wie tief der Evolution mit 50 Kilo Gepäck auf dem vorderen Trampolin vorne eintaucht. Bei unserem Vision hätten wir garantiert nicht soviel Gepäck vor dem Mast fahren können. Der Vision benötigt mehr Gewicht im Heckbereich. Nachdem wir alles doch recht gut auf dem vorderen Gepäcktrampolin verstaut hatten, hieß es die Wasserlinie begutachten. Alles im grünen Bereich!! Die 50 kg machen sich optisch in der Wasserlinie kaum bemerkbar. Nun wollten wir testen wie es sich mit den zusätzlichen 50 Kilo segelt. So unternahmen wir noch eine kleine Tour mit voller Expeditionsausrüstung.
Das sah bestimmt lustig aus wie wir so mit Sack und Pack von unserem Strand ablegten. Aber unser See ist so groß, dass man wirklich auch Übernachtungsfahrten machen könnte. Der Evo liegt gut im Wasser. Klar reagiert er jetzt ein wenig träger als sonst, aber das stört nicht weiter. Mehr Gewicht bedeutet auch, dass wir nicht ganz so schnell umgeworfen werden. Wir haben auch das Sturmsegel mit. Dieses habe ich ganz vorne parallel zum ersten Beam befestigt. So leidet das Segel nicht und wir haben immer die Option bei Starkwind unsere Segelfläche zu verkleinern. Gut dies geht natürlich nur, wenn wir irgendwo an einem Ufer sind. Aber deswegen haben wir uns ja das oben genannte Revier ausgesucht. Wir sind zufrieden mit unseren Lösungen und somit kann es losgehen Richtung Dänemark.
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