Zweite Wandertour Oder Haff / Freitag

 

In der Nacht hat es geregnet und der Morgen sieht auch recht trübe aus. Wind ist eigentlich auch keiner da. Das was weht könnte man eher als Lüftchen bezeichnen.So mussten wir heute nasse Zelte einpacken was kein Geschenk ist. Nach dieser nassen Aktion begaben wir uns zum Früstücken in die Bäckerei von Mönckebude. Hier wird ein umfangreiches Frühstück mit super Brötchen gereicht.

 

Kamera ist nicht defekt, es ist so trübe
Kamera ist nicht defekt, es ist so trübe

Dieser Sommer ist wirklich nicht der Hit. Nach dem hervorragenden Früstück werden die Boote vorbereitet. Wir gehen als erstes Boot an den Start und schleichen uns bei fast null  Wind aus der Bucht. Wenn das so bleibt, haben wir einen langen Tag vor uns. Bis zum Bauerberg sind es ca 40 Kilometer. Als besondere Herausforderung kommt noch hinzu, dass wir die Zecheriner Brücke zur richtigen Zeit erreichen mussten.Um 11:45 Uhr wird die Brücke geöffnet und dann erst wieder um 16:45 Uhr. Segeln ist heute morgen mehr ein Krampf. Mein GPS zeigt an, dass wir mit 6 km/h dahin schleichen. Zwar hebt sich der Nebel etwas aber mehr passiert hier nicht. Ich rechne kurz hoch. Wenn wir diese Geschwindigkeit bei behalten schaffen wir es rechtzeitig bis zur Brückenöffnung um 11:45 Uhr. Curt und ich haben keine Lust noch Stunden vor der Brücke zu warten.

Wir vorne weg die Hoby cats folgen
Wir vorne weg die Hoby cats folgen

Bei dieser Fahrt reift jetzt in mir der Wunsch nach dem Gennaker. Dieser wäre jetzt das richtige Segel um voran zu kommen.  Kurz vor der Karniner Brücke lässt uns der Wind ganz im Stich. Nun ist die Oberarm hydraulik gefragt. Unser Evo lässt sich recht gut paddeln er ist nicht ganz so hoch von der Bordwand  wie die Festrumpfkatamarane.Daher komme ich mit dem Kanupaddel recht gut klar und kann das Paddel gut durch das Wasser ziehen. Curt hat die Pinne fest im Griff. Weiterhin sitzt man recht komfortabel auf unseren Gummirümpfen.

Leider müssen wir die gesamte Strecke von der Karniner Brücke bis zur Zecheriner Brücke paddeln. das sind rund 8 Kilometer. Ich freue mich über jeden Windhauch der unser Segel erfasst. Natürlich sind die großen Katamarane mit ihren 20 qm Segelfläche an uns vorbei gezogen.

Vor der Zecheriner Brücke liegen schon einige Yachtis. Claus heute auf einem Hoby cat Tiger unterwegs  wingt uns heran. Er hat schon für sich und  uns ein Schleppboot organisiert.

Es ist ein kleiner Kajütsegler. Die Eigner sind sehr nett und berichten uns  dass es ihr erster Schleppverband ist den sie ziehen. Wir haben noch etwas Zeit bis zur Brückenöffnung und tauschen uns mit den Seglern aus.

Klar hätten wir auch durch die Brücke paddeln können, allerdings wäre dann wohl der Brückenmeister wahnsinig geworden. Es staut sich eh schon der Verkehr wahnsinig auf der Straße wenn die Brücke für die Schifffahrt öffnet. Daher ist es für alle Beteiligten gut wenn wir zügig durch die Brücke kommen.

Die Brücke öffnet sich langsam und wir gehen in Position. Vorneweg unser Schlepper, dann Claus und Amelie mit ihrem Tiger und wir als drittes Boot. Da nicht mit all zuviel Zug auf der Schleppleine zu rechnen, ist fahre ich die Schleppleine aus der Hand. Das Ende habe ich trotzdem um den Mastfuß gebunden, sicher ist sicher. Ganz entspannt geht es für uns Alle durch die Brücke, auch die anderen Katamarane hatten sich Schlepper gesucht. Ich find diese Gemeinschaft auf dem Wasser immer wieder klasse, man hilft sich gegenseitig. Das ist selbstverständlich. Nachdem wir die Brücke passiert haben können wir die Schleppleine lösen. Es ist sogar ein Hauch von Wind zu verspüren. So rauschen wir mit 6 km/h weiter unserem Ziel entgegen. Wieder wäre jetzt der Genaker das Segell der Wahl. Ich habe mich ja bis jetzt gestreubt den Gennaker zu kaufen. Weniger wegen des Preises, als wegen des Leinensalats der sich zwangsläufig beim Gennakersegeln ergibt. Aber jetzt wäre der Gennaker schon hilfreich.

Irgendwie dreht der Wind  und wird auch wieder schwächer. Selbst die großen Kats hängen in der Flaute fest. Bis Rankwitz können wir noch segeln, dass sind gut 10 Kilometer danach ist schluß mit Lustig. So nehme ich wieder das Paddel zur Hand und bringe uns so voran. Der einzige Vorteil den wir jetzt haben ist, dass wir eigentlich keinen Zeitdruck haben. Die restlichen 10 Kilometer an Lassan vorbei bis zum Bauerberg unserem heutigen Ziel und Ende der Tour müssen wir paddeln.

 Erschöpft aber auch zufrieden erreichen wir unser Etappenziel und lassen den Tag bei einem zünftigen Grillabend am Wassersport Camp ausklingen.

Es war mal wieder eine wundervolle Woche, mit viel sportlichem Segeln einer tollen Kameradschaft und einer sehr guten Organisation durch Michael Hahn vom Wassersport camp am Peenestrom.

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